Theatrum sacrum
Das Projekt will religiöse und historische Inhalte durch Kunst vermitteln, um ein Bewusstsein für die Kirche Kirchlindach zu schaffen, wenig vertraute Aspekte des Glaubens zu beleuchten und die Struktur der Gemeinde zu stärken.
In der sich über 14 Jahrhunderte erstreckende Geschichte der Kirche Kirchlindach haben sich Kirche, Kirchenmusik und religiöse Weltanschauung immer wieder weiterentwickelt. Die Performance Theatrum Sacrum bringt theatrale Stilmittel von der Bühne oder dem Atelier in die Kirche, um ihrer Bedeutung in der Geschichte und der Gegenwart auf den Grund zu gehen. Farben und Licht, Mimik und Gestik spielen dabei eine ebenso grosse Rolle wie Sprache, Melodie oder Harmonie. Das barocke Prinzip des Theatrum sacrum wird in die Gegenwart transformiert, um gemeinsam mit der Gemeinde die künstlerischen Kirchen-Elemente neu zu beleben.
Das Projekt besteht aus drei verschiedenen Stufen:
- Workshops mit Gemeindemitgliedern, die das Projekt mitgestalten möchten: Die Gemeinde partizipiert in der bildend künstlerischen wie auch der musikalischen Ausgestaltung des Projektes, von recycelten Materialspenden für die Installation bis hin zum Komponieren eines Kirchlindacher Kirchenliedes mit aktuellen Schüler/innen des kirchlichen Unterrichts. Das Lied und ein Wandel-Kunstwerk bleiben der Gemeinde für immer erhalten und visualisieren die Gemeinschaft der Gemeinde.
- Dauerhafte Installation, die für einen Monat zugänglich ist: Die Installation soll den Betrachter dazu bringen, am künstlerischen Geschehen teilzunehmen. Licht und Farbe führen die Besucher durch ein Labyrinth aus recycelten Materialen aus dem Dorf. Die Installation ist für alle Menschen zugänglich und kann für Gottesdienste leicht umgebaut werden. Während der Installation entsteht vor der Kirche ein Kunstwerk, zu dem jeder Gast seinen Teil beitragen kann.
Musikalische und visuelle Live-Performance: Das Ensemble des Kollektiv CONTEMPORAMENT interpretiert Kirchenmusik vom gregorianischen Choral mit ins 21. Jahrhundert mit einem Fokus auf Schweizer Musiker/innen und Komponist/innen. Der Abschluss der Performance ist als Blick in die Zukunft das gemeinsame Singen des Kirchenliedes, dass von Gemeindemitgliedern für die Gemeinde geschrieben wurde. Eine abstrakte Installation spielt mit der Bewegung der Zuschauer und der Sänger im Raum und schafft so ein Gleichgewicht zwischen der vorhandenen Ikonographie und der christlichen Lehre im Musikrepertoire.
Zu diesem ausserordentlich vielfältigen Projekt ist die ganze Gemeinde zum Mitmachen eingeladen.
Veranstalter: Mara Maria Möritz
Detaillierte Informationen unter: https://maramaria-moeritz.com/projects/aktuell/